Wanderung durch den Bad Neuenahrer Wald am 26. Mai 2024
Ausblick vom Neuenahrer Berg auf Bad Neuenahr
Strecke: Bad Neuenahr Bf - Kurgarten - Fürstenberghöhe - Schutzhütte Kreuzrast - Aussichtsturm auf dem Steckenberg mit Schutzhütte - Schwarzes Kreuz - Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg mit Schutzhütte - Paradieswiese - Kurgarten - Bad Neuenahr Bf Die Strecke auf der Karte
Unsere Mai-Wanderung führte uns 2024 ins Ahrtal. Dieses Mal war einer der bisher seltenen Fälle, wo wir im Bereich des unteren Ahrtals wandern waren, das heißt vor dem "kleinen Talschluss" bei Walporzheim, dem westlichsten Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler, hinter dem das Ahrtal deutlich schmaler wird. Vom Bahnhof Bad Neuenahr aus starteten wir auf die Wanderung, bei der wir den Wald südlich von Bad Neuenahr in Form eines Rundwegs erkundeten. Diese Wanderung stand unter dem Motto "Der Weg ist das Ziel", denn sie bot nur wenige Highlights - im Fokus stand das soziale Miteinander in einer waldreichen Umgebung, in der man einfach mal tief durchatmen und es sich gut gehen lassen kann. Die wenigen Highlights waren die Aussichtstürme auf dem Steckenberg und dem Neuenahrer Berg. Daneben bekamen wir auch die Fürstenberghöhe inklusive ihrer Schutzhütte zu sehen. Insgesamt war das Wetter während der Wanderung stark bewölkt bis regnerisch, auf dem Neuenahrer Berg windig. In Bezug auf die Wegbeschaffenheit zeichnete sich diese Wanderung durch zahlreiche sehr naturnahe Wege aus, wo wir darauf achteten, dass wir nicht wegen Ästen, Steinen, unebenem Untergrund oder dergleichen mehr stolperten - insofern war Trittsicherheit auf dieser Wanderung durchaus von Vorteil, denn "Oma-Wege" suchte man hier mit Ausnahme des letzten Abschnitts ab dem Neuenahrer Berg, der sehr überwiegend asphaltiert war, vergeblich. Hinsichtlich Höhenangst waren die Wege unproblematisch.
Der Wandertag begann mit einem Gang durch Bad Neuenahr. Wir wanderten über eine Fußgänger-/Radfahrer-Brücke, von der aus wir die Ahr in Augenschein nahmen:
Die Ahr in Bad Neuenahr
Weiter führte uns der Weg nun durch den Kurgarten, an dessen Ende der lange, aber weitestgehend stetige Anstieg begann, der praktisch erst am höchsten Punkt der Wanderung, dem Turm auf dem Steckenberg, endete. Nachdem wir die Landstraße Richtung Königsfeld per Brücke überquert hatten, tauchten wir über den Klosterweg in den Bad Neuenahrer Wald ein. Neben diesem Weg verlief in Sichtweite ein Trail für Mountainbikes, der sich zu dem Zeitpunkt in Bau befand - auf den Bau wiesen sogar Plakate hin, die wir im weiteren Streckenverlauf mehrfach sahen. Der Weg war auch der erste, wo wir wegen der Äste auf dem Boden und dem unebenem Untergrund auf unsere Füße achteten:
Der Klosterweg - unser Einstieg in den Bad Neuenahrer Wald
Über den Dronkeweg und den Georg-Kreuzberg-Weg ging es weiter in Richtung Fürstenberghöhe. Dort liegt die Schutzhütte Fürstenberg, die man über eine Treppe mit Geländer erreicht, und die wir sodann für eine Ess- und Trinkpause nutzten. Ein Blick zurück auf die Treppe:
Ein Blick zurück auf die Treppe an der Schutzhütte Fürstenberg
Auf dem Fürstenberg liegt ein Trimm-dich-Weg, der uns von nun an über einige hundert Meter begleitete und der so interessante Elemente wie einen Abstieg und Wieder-Aufstieg über Treppen für uns bereithielt:
Ein Teil des Trimm-dich-Weges auf dem Fürstenberg
Über die Schutzhütte Kreuzrast und die sog. "Alte Königsfelder Straße" erreichten wir den Weg, der uns hinauf zum Steckenberg führte. Dieser war spannend zu gehen, denn er wirkte durch die Büsche und die Bäume um ihn herum so, als würde er durch eine kleine Schlucht verlaufen. Auch sein Untergrund war belegt von Ästen, Steinen und dergleichen mehr. Außerdem lag er tief im Wald und viele fühlten sich, glaube ich, weit weg von jeglicher Zivilisation.
Fernab von jeglicher Zivilisation: Der Weg Richtung Steckenberg
Kurz darauf erreichten wir mit dem Aussichtsturm auf dem Steckenberg, dem Steckenbergturm, das erste große Highlight. Neben dem Kölner Dom kann man hier bei gutem Wetter auch die Landskrone zwischen Heimersheim und Heppingen (beides Bad Neuenahr-Ahrweiler), den Scheidskopf bei Kirchdaun (Bad Neuenahr-Ahrweiler), das Siebengebirge, Berkum (Wachtberg, Nordrhein-Westfalen), Meckenheim (Nordrhein-Westfalen), die Tomburg (Rheinbach, Nordrhein-Westfalen) sowie Ramersbach (Bad Neuenahr-Ahrweiler) sehen. Vom Steckenbergturm aus entdeckten wir tatsächlich rechts neben dem Kölner Colonius-Turm - ganz weit draußen am Horizont - die Umrisse des Kölner Doms. Mühelos kann man von hier aus die Haribo-Unternehmenszentrale in der Grafschaft erkennen:
Der Ausblick vom Steckenbergturm
Nun waren alle froh, dass der lange Aufstieg geschafft war, denn auf dem Berg liegt gleichzeitig der mit 370 Meter über Normalnull höchste Punkt der Wanderung. Hier am Steckenbergturm kam zudem Regen auf, so dass wir eine Pause in der direkt neben dem Aussichtsturm gelegenen Schutzhütte Bungarten einlegten. Kurz nach dem Steckenberg erreichten wir zudem den südlichsten Punkt unserer heutigen Wanderung - also den Punkt, der am weitesten vom Bahnhof Bad Neuenahr entfernt ist. Der Weg führte uns nun vorbei an der Wanderhütte Klimastation Bad Neuenahr, eine Holzhütte, die laut AW-Wiki nicht ans Wasser- und Stromnetz angeschlossen ist und bis November 2017 bewirtschaftet war:
Die Wanderhütte Klimastation Bad Neuenahr - bis November 2017 bewirtschaftet
Kurze Zeit später erreichten wir das Schwarze Kreuz:
Das Schwarze Kreuz
Genau am Schwarzen Kreuz ist eine Kreuzung, ab der wir über den Geiselsberg bergab in Richtung des AhrSteigs wanderten. Auch dies war wieder ein Weg mit unebenem Untergrund, auf dem zahlreiche Äste herumlagen und der bei regnerischem Wetter schlammig sein kann:
Der Weg über den Geiselsberg hinab in Richtung AhrSteig
Als wir von diesem Weg auf den AhrSteig abbogen, der uns nun wieder bergauf in Richtung des zweiten großen Highlights, dem Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg, führen sollte, verabschiedeten sich 6 Teilnehmer. Auch hier erwartete uns wieder ein spannender Weg - der Johannisbergweg -, der uns in Kurven und mit immer wieder wechselnder Steigung hinauf in Richtung des nächsten Etappenziels führte. Der asphaltierte letzte Teil des Weges zum Neuenahrer Berg war von Steinen und Felsen geprägt, wie ihr hier sehen könnt:
Geprägt von Steinen und Felsen: Der asphaltierte letzte Teil des Weges zum Neuenahrer Berg
Und nun hatten wir das 2. große Highlight erreicht: Den Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg. Der Ausblick von hier oben kann sich wirklich sehen lassen und ist deshalb unser Titelfoto. Hier seht ihr einen zweiten Ausblick von dem Aussichtsturm, wo neben dem Wald auch die Ahrtalbrücke der A 61 sowie dahinter die Landskrone zu sehen ist. Ihr seht hier also den östlichen Teil von Bad Neuenahr-Ahrweiler:
Ausblick vom Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg auf den östlichen Teil von Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der Autobahnbrücke und der Landskrone
Hier oben wurde es im Zuge eines Regengebiets, an dessen Rand wir uns befanden, recht windig. Die auf dem Berg gelegene Schutzhütte "Zum Langen Köbes" ist nicht besonders groß, kann aber durchaus für eine Pause herangezogen werden - einen Regenguss kann man hier sehr gut abwarten. Wir entschlossen uns nach kurzer Pause trotz der unsicheren Wetterlage dazu, weiter zu gehen, entschieden uns aber auch dazu, den asphaltierten Weg auch zurück zu nehmen. Nachwanderern würden wir aber nach wie vor bei passendem Wetter den Rundgang über den Neuenahrer Berg empfehlen, der auch in der verlinkten Outdooractive-Route zu finden ist. Wir bekamen in dem Zuge noch etwas Regen ab, aber durch den vielen Wald, durch den wir wanderten, hielt es sich sehr in Grenzen.
Von nun an geht der Weg kontinuierlich und mit insgesamt hohem Asphaltanteil bergab. Wir wandern über den Bischof-Weg an der Paradieswiese vorbei - über diese Wiese führt die Seilbahn, die zum Waldkletterpark Bad Neuenahr gehört. Und ja, hier befanden wir uns wie unschwer zu erkennen immer noch auf dem AhrSteig (aber am allerletzten Punkt, denn ab hier verläuft der AhrSteig über einen anderen Weg Richtung Bad Neuenahr bzw. weiter auf der nächsten Etappe Richtung Walporzheim):
Eine Schnitzerei mit dem Zeichen des AhrSteigs
Durch den Regen, den wir am heutigen Tag immer mal wieder hatten, hatte sich ein Bach neben dem Asphalt des Bischof-Wegs gebildet - ein Bach, den ihr sicherlich in keiner Wanderkarte findet. Das Wasser sucht sich den niedrigsten Punkt:
Durch den Regen hat sich ein Bach neben dem Asphalt des Bischof-Wegs gebildet
Von nun an ging es durchweg bergab, bis wir wieder im Kurgarten Bad Neuenahr angelangt sind. Wir queren die L 83, die von Bad Neuenahr nach Königsfeld führt, und wandern über den Burgweg wieder zurück in das Stadtgebiet Bad Neuenahr. Im Kurgarten schließt sich der Kreis wieder. Einige Teilnehmer entschieden sich auf dem letzten Kilometer dann noch zur Einkehr in eine der hiesigen Gaststätten, die anderen liefen direkt zurück zum Bahnhof Bad Neuenahr.
Uns hat die Wanderung viel Freude bereitet! Durch den vielen Wald eignet sich die Wanderung hervorragend, um einfach mal tief durchzuatmen und die frische Luft zu genießen. Wie üblich im Ahrtal birgt sie Höhenmeter, aber insbesondere die Wanderungen, die wir bislang in dem Teil des Ahrtals gemacht haben, der hinter dem "kleinen Talschluss" bei Walporzheim liegt, hatten durchgängig (etwas) mehr Höhenmeter.