Am 29. September 2024 zog es uns an die Rechten Rheinstrecke im Westerwald, wo wir uns zu einer herbstlichen (glücklicherweise nicht vom Wetter her, kein Regen und ca. 14°C) Rundwanderung in und um Rheinbrohl trafen. Rheinbrohl war zur Römerzeit bekannt als „brule trans rhenum“ ("Brohl jenseits des Rheins") und ist heute als wichtiger Ort des Obergermanisch-Raetischen Limes bekannt. Unsere Runde aber führt uns mehr ins Mittelalter und die Höhen im Hinterland.
Die Strecke ist bis auf den anfänglichen Weg am Rhein entlang und den
finalen Anstieg zur Rheinbrohler Ley Kinderwagen-geeignet, aber durch die
starken Anstiege und den felsigen Untergrund sehr anstrengend. Der schmale
Weg am Anfang ist nur für erfahrene Wanderer mit Kinderwagen/Kind zu empfehlen.
Da zur Burgruine Hammerstein und zur Rheinbrohler Ley nur ein "abenteuerlicher" Weg führt,
haben wir eine zweite Route erstellt ("normale Route" und "Abenteuerroute").
Wegbeschreibung
Startpunkt dieser Wanderung war direkt vor dem Bahnhof Rheinbrohl. Wir
gingen zunächst über Hilgers- und Fährstraße zu den Rheinbrohler
Rheinanlagen, wo uns der Schiffermast des örtlichen Schiffervereins mit
zahlreichen Reedereiflaggen und ein paar Ausstellungsstücken
der Rheinschifffahrt begrüßte.
Reederei-Flaggen (im Hintergrund Brohl)
Rechts sahen wir das Werksgelände von Hilgers. Wir bogen am Rhein links ab und folgten dem Weg entlang des Deiches stromaufwärts Richtung Hammerstein. Der Weg ist schmal und Trittsicherheit sowie Balance sind dringend erforderlich!
Schmaler Weg am Anfang der Wanderung
Hier gab es auch viele schöne Blicke auf den Rhein und zur linken Rheinseite wie diesen!
Blick auf den Rhein am Anfang der Wanderung
Nach insgesamt ca. 2,5 km erreichten wir in Hammerstein das Ende des Wegs am Rhein und diesen Ausblick über die Rechte Rheinstrecke Richtung Berge!
Ausblick Richtung Berge über Rechte Rheinstrecke in Hammerstein
Danach bogen wir links ab und nahmen die Unterführung nach Hammerstein. Hier erwarteten uns zahlreiche Weingüter und Weinberge.
Wir wanderten entlang der Hauptstraße, die ein paar Mal den Namen wechselt,
an Weingütern und Gärten durch den ruhigen Ort, um nach einigen hundert
Metern nach links in die Friedhofstraße abzubiegen (ca. km 3,4). Hier
begann der erste, knackige Aufstieg um 110 Höhenmeter durch die Weinberge
und den Wald an einem Krokodil vorbei Richtung Burg
Hammerstein. Hierbei boten sich erste Ausblicke auf das Rheintal.
Aussicht auf Rhein nach starkem Anstieg am Weinberg
Nach etwa einem Kilometer erreichten wir die Abzweigung zur Burgruine, zu der wir mit den meisten Teilnehmern über den Abenteuerweg liefen. Der andere Teil der Gruppe legte hier voll nach dem Anstieg eine wohlverdiente Pause ein. Wir haben schon zig Burgruinen gesehen und doch gehört diese zu den sehenswertesten. Sie bietet sehr schöne Ausblicke ins Rheintal, vom Süd- bis zum Nordteil der Ruine läuft man ganze 200 Meter.
Der Turm der Burgruine Hammerstein
Vor dem letzten Teil ganz im Norden wäre der "Weg" bei Regen auf wenigen Metern regelrecht alpin gewesen. Wir empfehlen, hier die 0,0 Promille-, die 0,0 Mountainbike- und die 0,0 Stöckelschuhe-Regel zu beachten!
Mittlerer Teil der Burgruine Hammerstein
Als die Gruppe von dort zurück war, wanderten wir über eine lange Steigung auf die Höhen des Westerwaldes, wo wir nach 5,7 km den mit 343 Metern über NN höchsten Punkt der Wanderung erreichten. Extra für unsere große Pause wurde dort sogar eine Hütte bereitgestellt!
Der Weg nach dem Aufstieg auf der Hochebene
Wir bogen nach der Pause links ab in das idyllische Tal des Hammersteiner
Baches, dem wir ca. 2,5 km bergab folgten. An einer großen Weggabelung ging
rechts der Weg in Serpentinen auf die Rheinbrohler Ley.
Hier trennten sich die Wege: Die normale Route führte schurstracks durch verwunschene Schluchten ins Tal nach Hammerstein.
Der Abstieg nach Hammerstein durch ein malerisches Tal
, wo an der Haltestelle Niederhammerstein auch passend um 15:27 Uhr der Bus nach Linz über Rheinbrohl fuhr, den auch einige Teilnehmer nutzten. Dieser Bus fährt am Wochenende jedoch nur alle 2 Stunden, unser Zeitplan mit Start der Wanderung gegen 11 Uhr ist hier optimal aufgegangen. Zu Fuß war der Weg zum Bahnhof Rheinbrohl über Markenweg und entlang der B 42 aber auch nur noch knapp 2 km lang.
Die Weinberge aus der Perspektive von Hammerstein
An der Haltestelle Niederhammerstein fuhr auch passend um 15:27 Uhr der Bus nach Linz über Rheinbrohl, den auch einige Teilnehmer nutzten. Dieser Bus fährt am Wochenende jedoch nur alle 2 Stunden, unser Zeitplan mit Start der Wanderung gegen 11 Uhr ist hier optimal aufgegangen.
Weinlokal Zwick
Zu Fuß war der Weg zum Bahnhof Rheinbrohl über Markenweg und entlang der B 42 aber auch nur noch knapp 2 km lang.
Auf dem Abenteuerweg ging es nun auf und ab mit schönen Ausblicken, Serpentinen und schmalen Wegen zur spektakulären Rheinbrohler Ley, die zahlreiche Ausblicke wie den im Titelfoto bot.
Schloss Brohleck in Brohl (mit Zoom-Objektiv)
Und auch den Ausblick nach Rheinbrohl und zum Hafenbecken Brohl wollen wir euch nicht vorenthalten!
Rheinbrohl mit dem Rhein und dem Hafenbecken Brohl
Luftlinie war der Bahnhof von dort nur 500 Meter entfernt, aber leider hat man bei dessen Anbindung gespart, wir haben auf der Rheinbrohler Ley gar keine Abenteuerrutsche zum Bahnhof gesehen! Diese Rutsche hätte uns rasend schnell an der schönen Fachwerkstadt Rheinbrohl vorbei zum Bahnhof gebracht, wo wir dann auch passend zur Abfahrt des Zugs nach Köln angekommen wären, wenn dieser pünktlich gefahren wäre!
Das Ehrenmal kurz nach der Rheinbrohler Ley
So haben wir stattdessen noch das Ehrenmal und den sehr schönen Kernort mit seinen Fachwerkhäusern gesehen.
Schöne Häuser in Rheinbrohl
Und so kamen wir kurz vor der tatsächlichen Abfahrt der Bahn am Bahnhof an!