Wanderung zur Klosterlandschaft Heisterbach bei Königswinter am 26. März 2023
Der Steinbruch des Weilbergs bietet einen Blick in die vulkanische Geschichte des Siebengebirges (Bild von der Probewanderung)
Strecke: Bahnhof Königswinter Kloster Heisterbach Fischteiche Weilberg Heisterbacherrott Stenzelberg Waidmannsruh (Petersberg ) Königswinter Die Strecke auf der Karte
Am Sonntag, den 26.3.2023 trafen wir uns ab 11:30 am Parkplatz an der Bergseite des Königswinterer Bahnhofs, und warteten, bis die letzten Teilnehmer per Bahn oder Auto eintrafen. Bei ca. 10°C und noch ohne Regen wurden erneut einige noch nicht an den Mann gebrachte Wanderurkunden verteilt, und die Mitwanderer über die Beschilderung der erlaubten Wege für Wanderer im Siebengebirge (Rotes Dreieck) informiert. Pünktlich um 11:50 konnte die Wanderung beginnen.
Einige Unterhaltungen später und nachdem alle Teilnehmer zu uns gestoßen waren, konnten wir mit der Mottowanderung Wo die Mönche wohnen! loslegen! Wir starteten unseren Weg nordöstlich bei mittlerem Anstieg ca. 3 km entlang des Herrenweges, der uns zu den Klosterruinen des Kloster Heisterbach führte. Die Besichtigung des Klosters (1189 errichtet, später im Zuge der Säkularisierung bis auf die Chorruine abgetragen) war das erste Highlight der Wanderung und wurde stark aufgewertet durch die historische Einordnung und interessante Anekdoten eines langjährigen Mitgliedes von w-i-r. Bereits nach ca. 3,4 km bot sich hier die erste Ausstiegsmöglichkeit.
Der Herrenweg verbindet Königswinter mit dem Kloster Heisterbach
Und an der Kreuzung des Herrenwegs mit der Landstraße erreichten wir das Klostertor.
Hinter diesem Tor lag einst eine der größten Kirchen in Deutschland...
...doch ab 1809 wurde sie großteils abgebrochen.
... Heute ist nur noch der Chor übrig, während auf dem Boden die Mauern markiert sind
Bei einer kurzen Pause (es fing an etwas stärker zu regnen) entschieden wir uns dazu, den Weg entlang der Fischteiche und parallel des Weilbergrundweges durch einen direkten, geschotterten Aufstieg zum Anfang des Weilbergrundweges zu ersetzen, um einen bei der aktuellen Witterung etwas unbefestigten Anstieg zu umgehen. Dadurch war die Wanderung auch für Kinderwagen geeignet.
Schon im ersten Drittel des Weilbergrundweges hatten wir ein Déjà-vu mit einigen Baumstämmen, die den Weg versperrten (bereits bei der Probewanderung einige Wochen zuvor hatten wir diese bemerkt). Die Teilnehmer stiegen wahlweise über die Stämme oder wählten einen kleinen Umweg ein paar Meter in den Wald hinein. Beide Varianten sind aber mit ein paar praktischen Händen mit Kinderwagen machbar. Am Ende des Weilbergrundweges wurden wir für den Aufstieg mit der Aussicht auf den ehemaligen Steinbruch des Weilbergs belohnt.
Nach einer ca. 20-minütigen Pause auf der oberen Aussichtsplattform des Weilbergs diese wurde abgebrochen, als aus dem leichten Regen ein kräftiger Guss wurde brachen wir nach einem kurzen Abstieg von der Plattform, nach links in Richtung Ortseingang von Heisterbacherrott auf. Begleitet von zahlreichen Rinnsalen ging es schnellen Schrittes bergab. Bei nunmehr starkem Regen suchten wir kurz vor der Überquerung der Dollendorferstraße unter dem Vordach des ehemaligen Fronhofs Haus Schlesien Schutz.
Haus Schlesien
Hier nutzten einige Teilnehmer die 2. Ausstiegsmöglichkeit (7,5 km) mit den Bussen 520 oder 512. Nachdem der Regen nachließ, setzten wir die Wanderung mit einem steilen aber ebenfalls Kinderwagen-tauglichen Aufstieg zum Stenzelberg fort.
Der einzige legal zu begehende Weg durch den Stenzelberg
2019 wanderten wir als hätten wir die Sperrung kommen sehen noch auf vielen kleinen Pfaden am Stenzelberg, doch...
...die kleinen Schluchten am Stenzelberg sind mittlerweile gesperrt.
Wir umkreisten den Stenzelberg und gingen an den mittlerweile aus Naturschutzgründen gesperrten Schluchten vorbei, um dann dem Weg weiter Richtung Einkehrhaus Waidmannsruh zu folgen. Aufgrund der Nässe verzichteten wir dort auf eine Pause und bogen rechts auf den Weg entlang dem Hang des Nonnenstrombergs und Petersbergs bergab Richtung Königswinter ab. Aufgrund des Wetters verzichteten alle auf den Abstecher über den Petersberg ab dem Fritz-Rösing-Platz, sondern folgten dem Bitt- und Herrenweg nach Königswinter wobei auch der Aussichtspunkt bei Haus Heisterberg ausgelassen wurde, da das Wetter sehr dunstig war.
Einzelne Mitwanderer verabschiedeten sich am Ende der Wanderung, während der Rest sich in Sarahs Café zum konditorischen Genuss einfand. Trotz des Wetters waren alle froh, sich zu dieser Runde in frischer Luft aufgerafft zu haben. Einige verabredeten sich sogar, diese bei besserem Wetter zu wiederholen.
Wir können diesen Weg sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene aufgrund des Themas Klosterlandschaft Heisterbach, der schönen (Siebengebirgs-) Landschaft und der Ausblicke empfehlen. Er ist zudem Kinderwagen-geeignet, hat zumeist gemäßigte Steigungen und ist knieschonend.